Strömungswiderstand
Ein Blick ins Physikbuch bestätigt: Der Strömungswiderstand F ist gleich cw*A*ro/2*v², wobei cw der Widerstandsbeiwert, A der Körperquerschnitt, ro die Dichte des strömenden Mediums und v die Geschwindigkeit ist. Deutlich zu erkennen ist also auf den ersten Blick:
1) Der Strömungswiderstand wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit (doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfachen Widerstand)!
2) Der Strömungswiderstand hängt nicht nur vom cw-Wert ab, sondern auch von der Fläche des Fahrzeugs!
Punkt 1) erklärt, warum ein Auto mit 200 PS nicht doppelt so schnell fährt wie ein Auto mit 100 PS, und Punkt 2) erklärt, dass die blosse Kenntnis des cw-Wertes keine Aussage über den zu erwartenden Strömungswiderstand zulässt. Der cw-Wert eines LKW's liegt in der selben Grössenordnung wie der eines offenen Cabrios, dennoch hat natürlich der LKW aufgrund seiner Stirnfläche einen vielfach höheren Luftwiderstand.
Strömungsleistung
Kommen wir nun zur Leistung: Diese ist proportional zu dem Produkt aus Widerstand und Geschwindigkeit, da im Widerstand allerdings schon eine Abhängigkeit von v² (s.o.) enthalten ist, beträgt die Proportionalität nun v³! Das bedeutet, dass ich die achtfache (2*2*2) Leistung benötige, um die Geschwindigkeit zu verdoppeln.
Für die Strömungsleistung P gilt also: P = cw*A*ro/2*v³
Nun ist es so, dass sich der Gesamtfahrwiderstand eines Autos nicht nur aus dem Luftwiderstand ergibt, es kommen noch diverse andere Reibungen hinzu (Reifen auf Strasse, Radlager, ...). Aber der Luftwiderstand stellt den grössten Brocken dar, so dass die anderen Punkte für viele Betrachtungen getrost vernachlässigt werden können.