STGeorge
Well-known member
Kurz gesagt, man braucht das:
um das
ausbauen zu können 0190.gif
Diese Ausgleichsgewichte sind Schwungmassen die mit höherer Geschwindigkeit rotieren als die Kurbelwelle. Die werden eingebaut um die Motorlauf etwas "runder" zu machen und die Eigenschwingungen etwas zu dämpfen. Gleichzeitig wirken sie auch dämpfend auf Drehzahlschwankungen und auch die Bremskraft des Motors. Diese gewünschten Wirkungen haben aber auch Effekte, die man eher nicht will: der Motor ist etwas träger als ohne Gewichte weil diese Schwungmassen erstmal mit beschleunigt werden müssen. Und es ist auch zusätzliches Gewicht das man mit rum fährt. Zusammen wirkt sich das auch auf den Spritverbrauch aus (in welcher Größenordnung kann man wohl schlecht sagen, vielleicht vernachlässigbar)
Wieso sollte jemand auf die Idee kommen die Dinger aus zu bauen? Ganz einfach: Jede rotierende Masse von der ich den Motor befreie macht Leistung frei ganz ohne jede andere Änderung. Im Fall dieser Ausgleichsgewichte geben Hersteller bis zu 10PS an die so für den Vortrieb nutzbar werden. Das geht aber nur bis zu einem gewissen grad, würde man das übertreiben z.B. noch durch eine leichtere Schwungmasse an der Kupplung, leichteres Kurbelwellenrad usw. wird der Leerlauf irgendwann sehr unruhig, anfahren schwierig und so das Auto ziemlich schwer fahrbar. Im Gegenzug bekommt man einen sehr "spritzigen" Motor der sehr schnell auf jede Gaspedaländerung reagiert.
Wie oben erwähnt, ist die Idee ganz einfach: Ölwanne ab, Schwungmasse raus (nur 4 Schrauben), Stöpsel von z.B. JBR, Mountune rein, Ölwanne wieder dran UND mehr Öl einfüllen! Das Volumen der Gewichte fehlt jetzt nämlich in der Ölwanne, das muß mit mehr Öl ausgeglichen werden. Das realativiert die reine Gewichtsersparnis etwas:
- Gewichte: 7,9kg
+ ein bisschen mehr Motoröl, etwa 3-400Gramm
Die Einsparung der rotierenden Masse hat aber natürlich weit mehr Effekt. Wenn jetzt jemand gerne durch enge Kurven heizt kann man noch über spezielle Blechkonstruktionen nachdenken die in die Ölwanne geschraubt werden um zu verhindern, dass sich bei langer, schneller Kurvenfahrt das Öl so sehr auf eine Seite des Motors drückt, dass der Schnorchel auf einmal statt Öl Luft ansaugt. Auch da wirken die Gewichte als Dämpfer für die Ölbewegung, diese Bleche sind im Prinzip Siebe, die einfach die Bewegung von links nach rechts verlangsamen. Das ist aber wohl nur auf Rennstrecken interessant.
Noch ein Nebeneffekt: mehr Öl kann mehr Schmutz aufnehmen, theoretisch würde sich der Ölwechselintervall verlängern lassen. Außerdem dürfte das Öl etwas weniger schnell heiß werden.
Und das ganze habe ich die letzten 1,5 Tage gemacht. Ja, ich habe so lange gebraucht 0197.gif Ok, die Nebler hab ich nebenher noch getauscht. Aber man muß sich wirklich etwas Zeit nehmen dafür, weil das größte Problem dabei ist die Ölwanne ab zu bekommen. Daher gleich eins vorweg: jede Werkstatt, angefangen mit dem FFH, die ich beauftragen wollte hat sich geweigert das zu machen. Also eben Eigenarbeit. Also ging fast der ganze Samstag dafür drauf, incl. 2 mal zum Baumarkt fahren um Nachschub an vermeintlichen "Problemlösern" zu besorgen. Und heute musste ich noch das letzte verbliebene Motorlager von JBR raus nehmen, weil mit der Entfernung der Gewichte die Vibrationen wieder derart zugenommen hatten, dass es nicht so lassen konnte. Umso mehr war ich erstaunt wie sich das Ganze mit original Motorlagern anfühlte: einfach perfekt!! Es ist zwar hier OT, aber die Motorlager von JBR sind einfach nur Schrott, ich ärgere mich inzwischen so dass ich sie gekauft habe.
Fazit:
Positiv:
- Motor reagiert direkter, dreht spürbar leichter hoch
- Gefühlt tatsächlich etwas bessere Beschleunigung
- theoretisch etwas Spritersparnis
Negativ:
- leicht erhöhte Vibrationen, aber mit Serienmotorlagern nahezu unmerklich
Würde ich es nochmal machen? Jetzt wo ich weiß wie es geht, schon. Ich finde der Motor fühlt sich gut an, die Reaktion gefällt mir. Wenn man dafür viel Geld in der Werkstatt bezahlen muß... wohl eher nicht. Selbst wenn man von 10PS Leistungsgewinn ausgeht... vielleicht eher in eine neue Software investieren.
Nachtrag: eine wichtige Sache habe ich vergessen! Wenn die Teile draußen sind, dann SIND sie draußen! Es ist nicht unmöglich die wieder rein zu machen, aber wenn es schwierig ist eine Werkstatt zu finden die sie AUSbaut wird es niemand geben der sie freiwillig wieder EINbaut, und zwar weil das recht schwierig ist. Dafür muß der 1. Kolben auf OT stehn und die Gewichte genau in der richtigen Stellung angeschraubt werden. Vertut man sich nur um einen Zahn vom Antrieb hat man statt einer Vibrationsdämpfung einen Schüttelmotor.
um das
ausbauen zu können 0190.gif
Diese Ausgleichsgewichte sind Schwungmassen die mit höherer Geschwindigkeit rotieren als die Kurbelwelle. Die werden eingebaut um die Motorlauf etwas "runder" zu machen und die Eigenschwingungen etwas zu dämpfen. Gleichzeitig wirken sie auch dämpfend auf Drehzahlschwankungen und auch die Bremskraft des Motors. Diese gewünschten Wirkungen haben aber auch Effekte, die man eher nicht will: der Motor ist etwas träger als ohne Gewichte weil diese Schwungmassen erstmal mit beschleunigt werden müssen. Und es ist auch zusätzliches Gewicht das man mit rum fährt. Zusammen wirkt sich das auch auf den Spritverbrauch aus (in welcher Größenordnung kann man wohl schlecht sagen, vielleicht vernachlässigbar)
Wieso sollte jemand auf die Idee kommen die Dinger aus zu bauen? Ganz einfach: Jede rotierende Masse von der ich den Motor befreie macht Leistung frei ganz ohne jede andere Änderung. Im Fall dieser Ausgleichsgewichte geben Hersteller bis zu 10PS an die so für den Vortrieb nutzbar werden. Das geht aber nur bis zu einem gewissen grad, würde man das übertreiben z.B. noch durch eine leichtere Schwungmasse an der Kupplung, leichteres Kurbelwellenrad usw. wird der Leerlauf irgendwann sehr unruhig, anfahren schwierig und so das Auto ziemlich schwer fahrbar. Im Gegenzug bekommt man einen sehr "spritzigen" Motor der sehr schnell auf jede Gaspedaländerung reagiert.
Wie oben erwähnt, ist die Idee ganz einfach: Ölwanne ab, Schwungmasse raus (nur 4 Schrauben), Stöpsel von z.B. JBR, Mountune rein, Ölwanne wieder dran UND mehr Öl einfüllen! Das Volumen der Gewichte fehlt jetzt nämlich in der Ölwanne, das muß mit mehr Öl ausgeglichen werden. Das realativiert die reine Gewichtsersparnis etwas:
- Gewichte: 7,9kg
+ ein bisschen mehr Motoröl, etwa 3-400Gramm
Die Einsparung der rotierenden Masse hat aber natürlich weit mehr Effekt. Wenn jetzt jemand gerne durch enge Kurven heizt kann man noch über spezielle Blechkonstruktionen nachdenken die in die Ölwanne geschraubt werden um zu verhindern, dass sich bei langer, schneller Kurvenfahrt das Öl so sehr auf eine Seite des Motors drückt, dass der Schnorchel auf einmal statt Öl Luft ansaugt. Auch da wirken die Gewichte als Dämpfer für die Ölbewegung, diese Bleche sind im Prinzip Siebe, die einfach die Bewegung von links nach rechts verlangsamen. Das ist aber wohl nur auf Rennstrecken interessant.
Noch ein Nebeneffekt: mehr Öl kann mehr Schmutz aufnehmen, theoretisch würde sich der Ölwechselintervall verlängern lassen. Außerdem dürfte das Öl etwas weniger schnell heiß werden.
Und das ganze habe ich die letzten 1,5 Tage gemacht. Ja, ich habe so lange gebraucht 0197.gif Ok, die Nebler hab ich nebenher noch getauscht. Aber man muß sich wirklich etwas Zeit nehmen dafür, weil das größte Problem dabei ist die Ölwanne ab zu bekommen. Daher gleich eins vorweg: jede Werkstatt, angefangen mit dem FFH, die ich beauftragen wollte hat sich geweigert das zu machen. Also eben Eigenarbeit. Also ging fast der ganze Samstag dafür drauf, incl. 2 mal zum Baumarkt fahren um Nachschub an vermeintlichen "Problemlösern" zu besorgen. Und heute musste ich noch das letzte verbliebene Motorlager von JBR raus nehmen, weil mit der Entfernung der Gewichte die Vibrationen wieder derart zugenommen hatten, dass es nicht so lassen konnte. Umso mehr war ich erstaunt wie sich das Ganze mit original Motorlagern anfühlte: einfach perfekt!! Es ist zwar hier OT, aber die Motorlager von JBR sind einfach nur Schrott, ich ärgere mich inzwischen so dass ich sie gekauft habe.
Fazit:
Positiv:
- Motor reagiert direkter, dreht spürbar leichter hoch
- Gefühlt tatsächlich etwas bessere Beschleunigung
- theoretisch etwas Spritersparnis
Negativ:
- leicht erhöhte Vibrationen, aber mit Serienmotorlagern nahezu unmerklich
Würde ich es nochmal machen? Jetzt wo ich weiß wie es geht, schon. Ich finde der Motor fühlt sich gut an, die Reaktion gefällt mir. Wenn man dafür viel Geld in der Werkstatt bezahlen muß... wohl eher nicht. Selbst wenn man von 10PS Leistungsgewinn ausgeht... vielleicht eher in eine neue Software investieren.
Nachtrag: eine wichtige Sache habe ich vergessen! Wenn die Teile draußen sind, dann SIND sie draußen! Es ist nicht unmöglich die wieder rein zu machen, aber wenn es schwierig ist eine Werkstatt zu finden die sie AUSbaut wird es niemand geben der sie freiwillig wieder EINbaut, und zwar weil das recht schwierig ist. Dafür muß der 1. Kolben auf OT stehn und die Gewichte genau in der richtigen Stellung angeschraubt werden. Vertut man sich nur um einen Zahn vom Antrieb hat man statt einer Vibrationsdämpfung einen Schüttelmotor.